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#Amazonenlichter - Oder meine Begegnung mit dem Wal!

Aktualisiert: 2. Okt. 2020


Ich fühle ich will diesen Blogartikel noch vor dem Frühstück schreiben. Ich bin noch so angebunden, so bei mir! Der Tag hat erst begonnen, ich war nach meinem Ingwer-Zitronenwasser mit meinem Hund in der Natur, wie jeden Tag! Anbinden, Erden, sich öffnen für das was gerade da ist.


Heute war es meine Begegnung mit dem Wal! Ja richtig gelesen mein magischer Wal!


Es ist schon einige Jahre her, es ist schon heil und es ist ein Teil von mir! Dennoch habe ich noch nie darüber geschrieben, mich danach nie wieder mit diesem magischen Ereignis so sehr auseinandergesetzt! Weil hier viel Schmerz liegt! Sehr viel Schmerz!


Jetzt, Jahre später, so fühle ich, ist es Zeit noch einmal, genau zu diesem magischen Moment hinzugehen, ihn zu durchfühlen, ihn in seiner Fülle anzunehmen, in unendlicher Dankbarkeit für dieses Feld das sich damals hier für mich geöffnet hat. Das ich damals dieses Zeichen erhalten habe, so klar und unmissverständlich, das sogar ich es gleich verstanden habe! (Ja ich bin Stier, auch manchmal stur, und manchmal brauch ich es hardcore um wirklich zu verstehen!)


Also hol dir jetzt etwas zu trinken, und mach es dir bequem! Es wird ein etwa längerer Artikel!


Es ist, wie gesagt, schon einige Jahre her, und es war in der Bucht von Bribinje, auf der Insel Dugi Otok in Kroatien.


Mein damaliger Mann und ich waren mit unserem Boot auf Tour! Wie jedes Jahr in den vergangenen 7 Jahren! Unsere große Leidenschaft, ein Halbgleiter (langsames Motorboot, etwas schneller als ein Segler, aber sehr komfortabel, stabil und für jedes Gewässer geeignet) mit dem wir in den Sommermonaten von unserem Heimathafen auf der Insel Rab aus, unsere Touren starteten. Wir waren beide Skipper, wir liebten beide das Meer, die Freiheit, die Seeluft, das Leben auf dem Boot. Für unseren Sohn war es Abenteuer pur, und ja ich sage, es waren immer die intensivsten, schönsten und leidenschaftlichsten Momente in meinem Leben, die ich auf dem Wasser mit meinen beiden Liebsten verbracht habe!




Diesmal war alles anders! Es war Ende Juli. Wir waren schon 2 Wochen unterwegs! Bribinji war die letzte Station bevor wir wieder in unseren Heimathafen zurückkehrten! 8 Stunden Fahrt am nächsten Tag, lagen noch vor uns! Ich musste eine Wahl treffen! Eine Wahl wie MEIN LEBEN weiter gehen soll! Die letzten Monate war ich ausgehebelt von meinem sonst so wunderbaren Leben! Ent-wurzelt, ent-rückt, ent-gleist! Verletzt, traurig, OHNMÄCHTIG!


Im Jänner war mein Vater verstorben. Unerwartet, schnell und, wie immer, viel zu früh. Im Sommer letzten Jahres ist meine Ehe auf dem Prüfstand gestanden, ein einmaliger Ausrutscher meines Mannes, nach 24 Jahren Beziehung. Das hat wie eine Bombe in mein Leben eingeschlagen! Ich fühlte mich in 1000 Stücke zerrissen, enttäuscht, schmerzvoll, zornig und noch vieles mehr, was ich gar nicht in Worte fassen kann! Mein erster Impuls war:


Aus - Vorbei - Scheidung - Mit mir Nicht!


Nach unzähligen durchgeredeten Nächten, noch immer sehr starken Gefühlen füreinander, Liebeserklärungen, Vernunftserklärungen (Kind, Haus, Boot etc), habe ich mich damals für eine 2te Chance entschieden. Man wirft 24 wunderschöne Jahre, nicht einfach so weg, hab ich mir gedacht. NUR WEGEN DEM, hab ich mir gedacht!

Ja nun wieder zurück nach Bribinji!


1 Jahr- 2te Chance im Außen:

Ein Jahr voller Höhen! Wir waren wie neu verliebt, wir haben noch viel mehr unternommen, wir hatten noch viel mehr Sex, wir waren immer am Lachen, am uns gegenseitig verwöhnen. Wir haben uns aneinander geklammert wie zwei Ertrinkende!


Und 1 Jahr 2te Chance in meinem Inneren:

Ein Jahr in dem meine Seele gelitten hat, geweint hat, geschrien hat, mein Körper gelitten hat! In dem mein Herz mir nicht mehr zuflüsterte sondern schrie: Es ist nicht nur der Ausrutscher, es ist das und das und das… und vor allem, die Rolle die du da spielst, bist nicht mehr DU GISELA!


In den 2 Wochen auf Tour konnte ich meine Rolle fast gar nicht mehr spielen. Zu laut waren die Rufe meiner Seele nach Freiheit, Klarheit, Wahrheit! So viele Lügen die ich wahrgenommen habe, so viele Lügen die ich mir im letzten Jahr selbst erzählt hatte! Zuviel! Ein zu viel an Schmerz, ein zu viel an Wut, ein zu viel an Kraft um die Rolle noch spielen zu können.


Auf dieser Tour bin ich oft alleine mit dem Beiboot an Land gefahren, in den Wald gegangen, hab geschrien und geweint, hab nach Lösungen gesucht! Scheidung, meinem Sohn das antun, Haus und Elternhaus Verkauf (wir haben unser Haus am Grundstück meiner Eltern gebaut. Nach dem Tod meines Vaters war meine Mutter alleine in einem riesigen Haus!) Aus mit dem Traum vom Boot! Und jedesmal hat mich die Realität fast erschlagen! Es war wie ein unüberwindbarer Berg! Das schaffst du nicht, hat mein Verstand geschrien!



Und dann, am letzten Abend in Bribinji, wir lagen vor Anker in dieser wunderschönen Bucht, ich war wieder alleine mit dem Beiboot an Land gefahren, habe ich mich ganz still hingesetzt im Pinienwald, mit Blick auf unser Boot, das herrliche Wasser, der Stille, und dann hab ich mich das erste Mal meinem Schmerz und meiner Situation hingegeben. Ich habe mich geöffnet und nicht gesucht! Hingegeben und ein Feld entstehen lassen, in dem jetzt ALLES sein darf! Ich habe das Universum um ein Zeichen gebeten! Ein Zeichen das es mir ermöglicht aus meinem Gedanken- und Gefühls-Wahnsinn aus zusteigen! Ich war dort im Wald in einer so tiefen Verbundenheit, ich war so leer, so in meinem Herzen, weil ich gar keine Kraft mehr hatte zu denken! Mein Schmerz war so groß, das ich gar nicht mehr weinen konnte. Es ist still geworden in mir, ich bin zurück an Bord und habe mich in die Kajüte zurückgezogen.


Am nächsten Tag um 5 Uhr morgens, die Sonne war gerade aufgegangen, neben uns am Segelboot war auch schon ein Mann wach, haben wir uns bereit gemacht zum Ablegen. Ich bin nach vorne zur Ankerwinch, mein Mann am Steuerstand um abzulegen. Es war noch ganz ruhig und das Wasser war spiegelglatt! Ich hatte die ganze Nacht keine Minute geschlafen, mein Körper fühlte sich an wie eine einzige Wunde, ich war wie in Trance – und doch war ich innerlich nervös, so kribbelig, so als wenn gleich irgendetwas passieren würde! Ja man könnte sagen ich war auf der Hut! Gerade wollte ich meinem Mann das Zeichen geben, dass er jetzt mit dem Anker hochfahren kann, als ich IHN sah! Ich sah ihn schon von der Ferne, sein majestätisches Ausblasen der Luft, ich hörte ihn schwimmen, ja verrückt ich weiß, ich fühlte ihn, ja ich fühlte ihn in jeder Pore meines Körpers!

Mein Verstand schrie, bitte es schwimmt kein Wahl in eine kleine Bucht, Gisela du bist jetzt über 10 Jahren mit Booten am Meer unterwegs, hast viele Delphine, ja sogar einen Hai, und andere Fische gesehen, du kennst die Erzählungen von vielen Skippern, du hast so viel gelesen! Aber NIE von einem Wal gehört der in eine Bucht schwimmt!


ABER ES WAR EIN WAL! Ich drehe mich zu meinem Mann um, deutete in Richtung Wal, gab dem Segler neben uns einen leisen Pfeifton, (unser Sohn schlief leider noch tief und fest) und dann sahen sie IHN auch!


Er kam immer näher, gute 10 Meter lang, sein Körper war breit und stark! Ich stand am Bug, die beiden Männer trauten sich gar nicht zu rühren und blieben angewurzelt auf ihren Plätzen stehen.


Er schwamm genau bis zu unserem Boot, ich sah seine Augen! Wir sahen uns in die Augen! Es war wie ein Blick in die Ewigkeit, in Welten & Seelenmeere! Es gab für einen Bruchteil von Sekunden nur den WAL und MICH! Nur unsere Augen! Nur unser Sein! Dann machte er eine elegante Wendung, er blies aus, ich sah seine Flossen unter mir, und er schwamm wieder zurück, hinaus aus der Bucht, aufs Meer! Ohne ein Wort standen wir alle wie angewurzelt. Keiner fähig auch nur irgendetwas zu sagen. Es dauert ewig bis wir uns alle anschauten! JEDER hatte Tränen in den Augen! Der Segler von nebenan, ein Italiener, machte ein Kreuz über seinen Körper! Mein Mann wischte sich die Tränen aus den Augen und ICH ???


Magisch ist nur ein kleines Wort, das hier für mein Gefühl damals nicht ausreicht! Es war wie eine andere Welt, in die ich für Bruchteile von Sekunden über die Augen des Wales, in eine Tiefe blicken konnte, die keine Grenzen hat! Eine Tiefe in Essenzen des Seins, der Seele, des ganzen Universums und mich erreicht hat bis in jede Zelle meines Körpers. Dieses Feld das sich damals für mich aufgetan hat, war frei von Begrenzungen und Taten. Es ist einfach! Es war ein ICH BIN durch die Augen dieses Wales! Dankbarkeit und Demut dies erlebt haben zu dürfen, tragen mich bis heute. Und es war damals ein Beginn einer Reise die niemals endet!



Alles war auf einmal an diesem Julimorgen in der Bucht von Bribinji sonnenklar! Ich habe vorne am Bug unseres Bootes meine Wahl getroffen wie MEIN LEBEN weitergehen soll! Und ich habe gehandelt! Sofort! Alle Kraft war sofort wieder da! Und meine tiefe Überzeugung aus diesem Erlebnis hat mich durch die Scheidung, den Hausverkauf und noch vieles mehr getragen! Es war kein Sparziergang, oh nein ganz und gar nicht, aber das ist eine andere Geschichte!


Die Seelenbotschaft die ich damals von diesem Wal erhalten habe, war so klar so kraftvoll, und sie hat sich bis zum heutigen Tage immer wieder bestätigt!


Lies dazu gerne Krafttier Wal http://schamanen-garten.de/krafttier-wal/


Mein Magen knurrt, aber ich schreibe noch weiter! Ich fühle es fließt, es transformiert, meine Seele geht immer noch in Resonanz mit diesem Ereignis! Es war magisch!


Seit damals hat sich Magie in mein Leben integriert, Magie pur! Nicht im Verstand erklärbar, aber im Herzen fühlbar! Und noch viele magische Seelenbotschaften haben mein Sein erreicht! Jetzt gerade hier im Schreiben, wird mir klar, dass ich noch weitere mit dir teilen werde.


Hier in meinem Blog! Magische Seelenbotschaften werde ich ihn nennen! Ja genau!


Warum? Jeder trägt diese Magie in sich! Jeder! Wir haben nur den Zugang dorthin vergessen! Dieser Zugang zu deiner eigenen Seelenessenz in der alles vorhanden ist. In der dein ganzes Potential ist, dich und deine Situation zu heilen! Ich erinnere dich so gerne daran!

Meine Begegnung mit dem Wal, war damals das Ende eines langen Lebensabschnittes, und der Anfang einer magischen Reise, deren Möglichkeiten und Ergebnisse ich an diesem Julimorgen am Bug des Schiffes niemals habe erahnen können. Ich bin unendlich dankbar dafür.


Wenn dich diese Worte inspirieren, motivieren und bereichern, dann schreib mir gerne, auch hier in den Kommentaren.


Deine Gisela

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